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News vom 30.01.2013:
Nach dem Prüfen meiner Steuerung unter Netzspannung stellte ich einige seltsame
Fehlfunktionen fest: Beim Schalten induktiver Verbraucher kam es relativ häufig zu Abstürzen
der Mikrocontroller oder der Relaiskarten.
Die Folge: Ein Neustart der Controller oder Karten mußte durch Abziehen des USB-Kabels vom
Rechner erfolgen. Dies konnte nun also keine Dauerlösung sein.
Die Ursache ist schnell erklärt. Durch das Abschalten des Relais mit induktiver Last entsteht
ein Hochspannungsimpuls, der auch einen Lichtbogen und somit Kontaktabbrand erzeugen kann.
Dieser induzierte Impuls erzeugt wiederum einen elektromagnetischen Störimpuls, der die Controller und
Relaiskarten durcheinander bringt und schlußendlich zum Absturz dieser führt.
Also muß dieser Hochspannungsimpuls verhindert werden. Dies erreicht man durch den Einsatz von
sogenannten Snubber- oder auch Boucherot-Gliedern, die die Impulsenergie aufnehmen können.
Dabei handelt es sich um einen Widerstand mit Kondensator in Reihe, welche parallel zum
Relaiskontakt geschaltet sind.
Der Kondensator muß unbedingt impulsfest sein! Ich verwende hierzu hochwertigste FKP-1 WIMA Kondensatoren
mit 9-11kV Impulsfestigkeit. Dies verhindert ein mehrfaches Durchschlagen und damit eine
thermische Zerstörung bis hin zum Brand des Kondensators auf lange Zeit. Vor dem Einsatz
von X2- oder auch X1-Kondensatoren, wie sie zur Transientenunterdrückung eingesetzt werden,
rate ich dringend wegen ihrer mangelnden Impulsfestigkeit ab! MKS- und MKT-Kondensatoren
sind NICHT zu verwenden!
Vor den Kondensator schalte ich einen 47Ω Widerstand und einen 47Ω Sicherungs-Widerstand mit
3,5 Watt in Reihe vor. Sollte es dennoch zum Durchschlag des Kondensators kommen, so löst der 47Ω
Sicherungswiderstand aus. Parallel zum Kondensator schalte ich eine sogenannte Suppressordiode oder
Überspannungsschutzdiode P6KE 400CA, die ab einer Spannung von über 400Volt kurzschließt. Diese kann
eine Leistung von 600W aufnehmen und sollte zum Schutz des Kondensators ausreichen.
Über den ebenfalls parallel geschalteten 560kΩ Widerstand kann sich der Kondensator bei Abschaltung
der Netzspannung entladen. Somit bekommt man dann keinen elektrischen Schlag, wenn man einmal den
Netzstecker abziehen und danach die Stifte berühren sollte. Schlimm wäre es, wenn dann alle 16 Kondensatoren
von je 100nF noch voll geladen wären.
Ein geladener 100nF-Kondensator ist schon schlimm genug, wenn er sich über den menschlichen
Körper entlädt, wie ich selbst erschrocken feststellen musste.
Diese Schaltung entwarf ich für jeden der 16 Relaisausgänge.
Die beiden Platinen ließ ich diesmal aus Kostengründen nicht bei Würth Elektronik, sondern bei
Bilex-LP in Bulgarien fertigen. Zur Hälfte der Kosten und in guter ROHS-konformen Hobby-Qualität kamen
die beiden PCBs in der gleichen Zeit von ca. 10 Werktagen bei mir an.
Die Bohrungen sind nicht ganz mittig und eine Leiterbahn der zweiten Platine wurde etwas überätzt,
aber für eine Prototyp-Schaltung geht die Qualität der in Bulgarien gefertigten PCBs voll in Ordnung,
zumal die Lötpads sogar eine Nickel-Gold Auflage besitzen!
Nach dem Bestücken und Einbau in ein Metallgehäuse schloss ich die RC-Löschglieder
an meine Steuerung an. Es kam zu keinem weiteren Absturz. Die Schaltung funktioniert nun fehlerfrei!
Die beim Abschalten von induktiven Lasten erzeugten Hochspannungs-Störimpulse werden nun durch
die für jeden Kanal eingesetzten RC-Löschglieder wirksam unterdrückt. Es kommt nun zu keinen
Fehlfunktionen der Datenerfassungen und Relaiskarten. Darüberhinaus werden die Relaiskontakte
gegen Lichtbögen und Kontaktabbrand geschützt und erreichen damit eine höhere Lebensdauer.
News vom 21.02.2013:
Es ist geschafft!
Nach gut 4 Monaten Entwicklungszeit und weit über 10000 Zeilen Delphi-Quellcode ist das
Programm für die autarke Riff-Steuerung so gut wie fertig und damit komplett.
Sicher werden noch einige Änderungen und Ideen mit einfliessen. Aber alles zu
seiner Zeit. Für die Oberfläche habe ich mich für das moderne LCARS - Design
entschieden, da es für mich so einfacher war, alle Steuerelemente sinnvoll
anzuordnen und das Ganze noch einigermaßen optisch ansprechend zu gestalten,
zumal später ein 10 Zoll großer Touchscreen-Monitor für die Steuerung verbaut wird.
Aber Bilder sagen mehr als tausend Worte. Hier ist ein kleines Video vom
fertigen Programm. Der Kommentar wird mit Hilfe Text-to-Speech erzeugt.
News vom 11.05.2013:
Endlich ist die neue Aquariumbeleuchtung eingetroffen.
Die Wahl fiel auf die Giesemann Infiniti HQI/T5 Leuchte.
Die Infiniti von Giesemann ist made in Germany und genügt hohen Ansprüchen.
Soweit wird diese Leuchte überall angepriesen. Nach langem Studieren von Testberichten,
habe ich mich also für den Kauf entschieden. Sobald das Becken und der Unterschrank
von Brillant-Aquarium eintrifft, muß sich die Giesemann Infiniti beweisen.
Ausgestattet ist diese Leuchte mit einem dimmbaren Vorschaltgerät für die T5-Lampen und
einem dimmbaren LED-Mondlicht.
Als HQI-Brenner ließ ich mir den Giesemann Megachrome Marine Brenner mit 250 Watt liefern.
Die T5-Lampen sind 2x 24 Watt Giesemann Powerchrome Actinic Plus.
Natürlich mußte ich ersteinmal die Leuchte auf Funktion prüfen. Hier ein paar Fotos:
HQI-Brenner + T5-Beleuchtung aktiv.
Nur T5-Beleuchtung.
LED-Mondlicht.
HQI-Brenner.
Ansicht des Aluminium-/Magnesiumgehäuses von oben.